Fraktionsinformation 10/2014

Liebe Eberswalderinnen und Eberswalder,
schon seit einiger Zeit verschärft sich die Situation der Jugendlichen in unserer Stadt. Die fehlenden Freizeitmöglichkeiten zum Wochenende und die kulturellen Angebote, insbesondere für 14 bis 20jährige, sind kaum vorhanden. Wir haben uns mit Schulsprechern und Jugendlichen in diesem Alter zusammengesetzt und haben uns über ihre Situation informiert. Jugendliche, die ihre „Flucht“ nicht nach Berlin antreten können, finden oftmals nur in zwielichtigen privaten Partybunkern die Möglichkeit Jugendkultur zu erleben. Hier können wir unsere Jugendlichen an das „Milieu“ verlieren. Besonders wird bemängelt, dass viele Orte der Zusammenkunft auf Grund von Beschwerden der Bürger geschlossen wurden oder ihre Aktivitäten heruntergefahren haben. Die Jugend benötigt einen Ort, wo sie sich treffen, feiern und Musik als Party oder Konzert erleben kann. Dies wird ohne Hilfe der Stadt Eberswalde leider nicht möglich sein. Ein Jugendclub ist eine tolle wie selbstverständliche Sache aber leider nicht das, was die Masse will, besonders weil hier auch nur ein kleiner Teil der Eberswalder Jugend ein zu Hause findet. Sie wollen einen zeitgemäßen Ort an dem sie sich, besonders an den Wochenenden, frei entfalten können. Ja, Jugend ist laut! Das waren wir alle. Damit sollten wir als Kreisstadt aber dringend umgehen lernen und mit einem breiten Kreuz vor unserer Jugend stehen, denn sie sind die Zukunft unserer Stadt. Wenn wir ihnen keine Orte geben um sich als Menschen auch kulturell zu entwickeln, suchen sie sich diese Orte selbst und dort werden sie von den Bürgern meist als störend empfunden. Wir regen daher im Januar eine gemeinsame Schwerpunktsitzung der Sozialausschüsse zu diesem Thema an.

Götz Herrmann
Fraktionsvorsitzender
Bürgerfraktion Eberswalde