Liebe Eberswalderinnen und Eberswalder,
mit unserer Beschlussvorlage, den Bahnhofsvorplatz in Gert-Schramm-Platz umzubenennen, wollten wir nicht nur ein wichtiges Zeichen gegen den (Alltag-)Rassismus setzen, sondern Gert Schramm als Träger des Verdienstkreuzes und Überlebenden des Holocausts in Buchenwald ein würdiges Andenken in unserer Stadt schaffen. Gert Schramm wirkte hier nicht nur zu DDR-Zeiten als privater Taxiunternehmer und als ein „Eberswalder Original“, sondern widmete sich zeitlebens auch dem Kampf gegen Rassismus und Rechtextremismus.
Zudem hat unsere Fraktion Anregungen und Änderungen für die neue „Förderrichtlinie kleinteiliger Maßnahmen zur Belebung des Einzelhandels, der Gastronomie, des Handwerks, der freien Berufe und Soloselbständiger“ zugearbeitet. Dabei war uns wichtig, dass Förderungen so breit und transparent als möglich unter den Unternehmen gestreut werden können, dass Mehrfachförderungen ausgeschlossen werden und diese Förderungen auch auf Eberswalde beschränkt bleiben. Unsere Anregungen wurden aufgenommen und wir danken dem zuständigen Fachamt für eine gelungene Förderrichtlinie, die hoffentlich vielen Unternehmen während dieser Krise helfen wird.
Zum 30. Todestag von Amadeu Antonio Kiowa haben wir gemeinsam mit den Fraktionen Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen eine Beschlussvorlage eingereicht, die zum Ziel hat, eine Informationstafel über das Leben und den Tod von Amadeu Antonio an der Eberswalder Straße zu installieren. Nach 30 Jahren ist es weiter wichtig, auch kommende Generationen über diese rassistische Tat und den damit verbundenen tiefen Einschnitt für unsere Stadtgesellschaft zu informieren.
In diesen, für uns alle sehr herausfordernden Zeiten wünschen wir Ihnen weiterhin Kraft, Geduld und, unter den speziellen Umständen, ein friedvolles Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr.
Götz Herrmann
stellv. Fraktionsvorsitzender