Diskussionsrunde zur Gestaltung der Friedrich-Ebert-Straße Süd

Zur möglichen Bebauung der freien Grünfläche auf der südlichen Friedrich-Ebert-Straße gehen seit einiger Zeit die Meinungen auseinander. Die SPD|BFE – Fraktion brachte erstmals verschiedene Interessengruppen an einen Tisch.

„Miteinander statt gegeneinander“ war das Motto der zweistündigen Diskussionsrunde in der Alten Post am Samstagvormittag, die direkt nach der Vergabe des Dr. Ursula Hoppe Sozialpreises stattfand. Insgesamt waren mehr als 30 Teilnehmer*innen anwesend. Neben den Fraktionsmitgliedern der SPD|BFE kamen Gäste aus der Stadtverwaltung, dem Eberswalder Stadtbummel, der HNEE, der Gastronomie und den sozioökologischen Gruppen, wie „Recht auf Stadt“ und der Thinkfarm. Trotz zum Teil unterschiedlicher Vorstellungen wurde an einem Strang gezogen: „Was wir alle teilen, ist die Belebung der Innenstadt“ so Jule von der Initiative „Recht auf Stadt“. Auch die Baudezernentin Anne Fellner betonte den positiven Effekt: „Diese Diskussion spaltet nicht, sondern bringt zusammen.“

Viele verschiedene Ansätze, wie die freie Grünfläche sinnstiftend genutzt werden kann, wurden ausgetauscht. So kann mit einer Bebauung und der Etablierung neuer Verkaufsräume der Einzelhandel gestärkt werden. Dies sollte unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit, wie zum Beispiel als Teilbebauung durch einen Holzbau mit einer üppigen Begrünung, geschehen. Auch wenn sich der Großteil der Teilnehmer*innen für eine Bebauung ausgesprochen hat, wurden gleichzeitig Problemfelder aufgedeckt. Dies bezieht sich vor allem auf die schlechte Parksituation in der Innenstadt.

Stimmen, die sich gegen eine Bebauung äußerten, sehen das Potenzial der freien Fläche als einen Ort der Begegnung. Dieser könnte mit verschiedenen Verweilmöglichkeiten an die Jahreszeiten angepasst werden. Über die Entstehung eines gemeinsamen Ortes, an dem sich Bürger*innen treffen könnten, herrschte Einigkeit, egal ob Bebauung oder nicht. Wie dieser Ort in Zukunft aussehen soll, steht noch nicht fest. Grün und sozial soll er in jedem Fall sein. Denn neben der möglichen Errichtung von Einzelhandelsläden, sei auch der soziale Wohnungsbau sehr wichtig, um sozial schwach integrierte Menschen nicht auszugrenzen, so Fraktionsvorsitzender Hardy Lux.

Mit dem Ziel, verschiedene Interessengruppen an der Planung einer möglichen Bebauung teilhabenzulassen, endete die Diskussion als fairer und gewinnbringender Austausch. Auch Amtsleiter für Stadtmarketing und Tourismus, Georg Werdermann, betonte die Notwendigkeit eines „Mitmach-Urbanismus“ für die Stadt Eberswalde. Die Alte Post, die am 02.02.2020 offiziell ihre Türen als Café, Bar und Veranstaltungsort öffnet, steht für einen beispielhaften Zugewinn für die Stadt Eberswalde und einem neuen Ort, an dem sich Bürger*innen treffen und austauschen können.  

Ebenfalls fand an diesem Tag die erste gemeinsame Klausur der Stadtfraktion SPD|BFE statt. Es wurden die wichtigsten Themen der nächsten Wahlperiode herausgearbeitet und in einem Arbeitsplan festgehalten. Im Zentrum der Themen steht insbesondere eine positive, attraktive sowie nachhaltige Weiterentwicklung der Stadt, an der die SPD|BFE-Fraktion alle Bürger*innen aktiv teilhaben lassen möchte. So auch, wenn es um die Friedrich-Ebert- Straße geht, die Fraktionsvorsitzender Hardy Lux als das „Wohnzimmer“ der Stadt Eberswalde bezeichnet. Unterschiedliche Perspektiven sind bei der Gestaltung unabdingbar und aus diesem Grund soll eine Partizipation der Bürger*innen gewährleistet werden. Ideen und Anregungen sind herzlich Willkommen.

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